4 wöchige Sri Lanka Reise • Reisebericht
Sri Lanka war schon länger ein absolutes Reiseziel von uns. Auch wenn wir nicht zu ganz normalen Zeiten hier her gereist sind, müssen wir sagen, dass wir uns noch nie so herzlich aufgenommen gefühlt haben. Auf unserer 4-wöchigen Reise durch Sri Lanka sind wir von Kandy gestartet, mit dem Zug durch das Hochland an unzähligen Teeplantagen vorbei, waren im Yala Nationalpark und am Ende an der Südwestküste.
Unsere Reise durch Sri Lanka , in einer Zeit, wo das Land in einer Wirtschafts- und Energiekrise steckt
Wir waren im Juli 2022 auf Sri Lanka, zu einer Zeit, wo das Land mitten in einer Wirtschafts und Energiekrise steckt. Vorher haben wir überlegt, ob wir überhaupt ins Land einreisen sollen. Ob und wie wir uns fortbewegen können, konnten wir vorher nicht wissen, da das Benzin hier tagelang nicht geliefert wurde und Tankstellen überfüllt waren. Die Schlangen waren Kilometer lang und trotzdem lassen sie Touristen vor. Ganz nach dem Motto, du bringst Geld ins Land. Aus diesem Grund und dem schlechten Gewissen, haben wir uns nur einmal ein Roller genommen und haben damit sogar noch jemandem geholfen sein Roller wieder mit Benzin zu füllen. Eine komische Situation für uns.
Teilweise gab es Powercuts, dass bedeutet zu bestimmten Zeiten schaltet die Regierung den Strom ab. Die Läden waren zu dieser Zeit dunkel oder haben sich mit Stromgeneratoren versorgt. Teile des Landes haben stundenlang kein Strom, manche wiederum nur ein oder zwei Stunden. Menschen laufen mit Taschenlampen, weil alles komplett dunkel ist. Wir mitten drin, arrangieren uns mit der Situation und die Einheimischen fragen uns, wie man damit umgeht.
Trotz der schlimmen Krise sind die Menschen dankbar für jeden, der trotzdem hier her kommt. Sie sind super herzlich, zuvorkommend und helfen wo es geht. Wir haben uns zu keiner Zeit unwohl oder schlecht gefühlt. Eher sind wir dankbar für all die Erfahrungen, die wir gemacht haben.
Inhaltsverzeichnis: Ankunft Colombo • Kandy • Nuwara Eliya • Ella • Tissamaharama • Tangalle • Weligama • Galle
Sri Lanka Reise Tag 1 • Ankunft in Colombo
Am ersten Tag kamen wir recht früh in Colombo an, es war genau genommen 4:45 Uhr. Erster Eindruck am Flughafen, es war sehr chaotisch, viele Einheimische warteten auf ihr Gepäck, teils kamen 5 Koffer auf den Rolley und noch weitere Pakete wie Elektro Grills und solche Sachen
Wir haben aber extrem knapp unsere Anschlussflüge bekommen, sodass unsere Backpacks unterwegs stecken geblieben sind. Standen also am Kofferband, aber unsere Rucksäcke waren nicht drauf.
Blöd gelaufen, mussten dann erstmal alles regeln und haben ganze zwei Stunden am Flughafen verbracht. Nachdem alles geklärt war und wir drum baten, die Rucksäcke dann zur Unterkunft in Kandy zu schicken, ging es für uns mit einem sehr komischen Gefühl aus dem Flughafen raus.
Der Taxi Fahrer wartete draußen auf uns
Der Fahrer wartete bereits 2 Stunden und erzählte uns auf dem Weg zum Auto, dass er sogar 4 Stunden wartete, weil er früher da war. Puh, krass, haben uns direkt bedankt, er nahm es nicht so und wir stiegen ins Auto.
4 Stunden Autofahrt nach Kandy
Auf dem Weg zur Unterkunft sah man teils Kilometer lange Schlangen, die sich vor den Tankstellen bildeten. Ein Bild, welches wir erwarteten uns dann aber doch sprachlos machte. In den 4 Stunden auf dem Weg nach Kandy hatten wir dann auch die meiste Zeit geschlafen, der Fahrer hielt kurz mal an, weil er frühstücken wollte und brachte uns netterweise eine Erdbeermilch mit, super lieb.
Er erzählte uns während der Fahrt ein paar Orte, die wir besuchen sollten und hielt sogar in Kandy nochmal an einem Einkaufsladen, hier konnten wir uns erstmal mit Wasser eindecken. Neben dem Einkaufsladen war ein ATM, da hoben wir Bargeld ab, hatten überhaupt keine Peilung wie viel wir nehmen sollen. Haben dann erstmal 50.000 eingegeben, hat alles gut funktioniert und es wurden keine Gebühren berechnet.
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Jayes Guesthouse
Unsere erste Unterkunft lag etwas weiter oben auf dem Berg und war gute 15-20 Minuten vom Zentrum entfernt. Dort wartete unten schon Jaye, so hieß der Besitzer des Hauses und begrüßte uns sehr herzlich, wir sprachen bestimmt eine Stunde, er machte uns Kaffee und zeigte das Zimmer.
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1. Stop • Sri Lanka Reise Tag 2-4 Kandy
Nachdem wir den ersten Schreck überwunden haben, es aber am ersten Tag Stunden regnete, gingen wir zu 12:00 Uhr an den Kandy See. Der war nur gute 15 Minuten zu Fuß entfernt und hier spazierten wir einmal rum. Wir waren in gut einer Stunde um den See gelaufen. Haben aber auch hier und da gehalten weil wir Enten, Vögel und sogar einige Riesenechsen (Bindenwarane) gesehen haben.
Am zweiten Tag sind wir mit wunderbarem Wetter und Sonne wach geworden. Nach einem leckeren Frühstück in der Unterkunft sind wir zum Botanischen Garten gefahren.
Das erste Mal Roller fahren in Asien
Wir hatten Jaye erzählt, dass wir überlegen uns irgendwann mal ein Roller zu mieten um, von A nach B zu kommen. Nicht mal eine Stunde später hatte ich eine Nachricht von ihm auf dem Handy, ob wir nicht seinen Roller nehmen wollen. Er schrieb, „wenn ihr wollt, könnt ihr meinen Roller nehmen, aber der Tank müsste gefüllt werden. Da es für euch an den Tankstellen schneller geht, überlasse ich euch meinen Roller“.
Wir mussten kurz überlegen, weil es das erste Mal Roller fahren in Asien für uns war, das erste Mal Linksverkehr und dann wussten wir auch noch wie chaotisch der Verkehr ist. Marius war erst nicht danach und wir entschieden dann aber zusammen es einfach zu probieren. Und was sollen wir sagen, es war die beste Entscheidung. Bevor wir los fuhren fragten wir Jaye ob wir irgendwas beachten sollen. Nein, es gibt keine Regeln, fahr einfach, sei vorsichtig und dann wird es schon. OK, mit diesem Gefühl sind wir dann auch los gedüst, hatten keine Peilung, einfach fahren und gucken. Ich hab hinten mit dem Handy navigiert, konnte Marius so immer sagen wo lang und das funktionierte auch echt gut. Der Verkehr war ein Wahnsinn und was sollen wir sagen, kurz vor der Tankstelle geht der Motor aus.
Ja, wir hatten kein Benzin mehr drin, der Tank war leer. Also ging es ans schieben. Ein kleines Stück zu Fuß mussten wir hoch laufen, dann sahen wir die Tankstelle. Hie wurden wir durch gewunken und hinter uns Kilometer lange Schlangen. Man kam sich richtig mies vor, die Leute warten ewig darauf ran zu kommen und du wirst vor gelassen. Als der Tank voll war, ging es weiter Richtung botanischen Garten.

Tempel besichtigen
An unserem letzten Tag in Kandy machten wir eine kleine Tempeltour, morgens sind wir zur Buddha Statue (Bahirawakanda Vihara) und haben uns den angeschaut. Er liegt etwas weiter oben gelegen auf dem Bahirawakanda Berg und wir sind gute 30 Minuten zu Fuß hoch gelaufen.
Da wir zu diesem Zeitpunkt immer noch kein Gepäck hatten, hat uns Jaye Sarongs mitgegeben, die zogen wir uns vor dem Tempel drüber und dann sind wir rein gegangen. Direkt vorne am Eingang gaben wir unsere Schuhe ab und nach dem Ticketschalter ging eine Treppe hoch zum Buddha.
Am Abend sind wir in den Zahntempel gegangen, auch eines der wichtigsten Tempel in Kandy. Hier haben wir bei einer Zeremonie, die eine Stunde ging den Abend mehr oder weniger ausklingen lassen und sind dann nur noch was essen gewesen. Was aber ganz mies war, vor dem Tempel wurden wir etwas abgezockt. Dort stand ein Herr am Ticketschalter der 4000 Rupien Eintritt verlangte, wir hatten es aber nicht passend. Zuerst gaben wir ihm 3000, dann wollte Marius ihm die 5000 Rupien geben. Er nahm aber die ganzen 8000, steckte sie schnell in den Automaten, zog 4 Tickets raus und gab seinem Kollegen zwei und uns zwei. Marius sagte dann, „hey, ich bekomme noch Wechselgeld von dir“. Er guckte hektisch nach links und rechts und gab uns dann ganze 1000 zurück. Haben für den Eintritt also fast das doppelte bezahlt.

Am Abend immer noch kein Gepäck
Als wir abends in die Unterkunft kamen, hofften wir das unser Gepäck da war. Leider saßen wir immer noch ohne da, kein Gepäck. Obwohl Jaye morgens mit dem Fahrer telefonierte und der ihm versicherte, dass es am Nachmittag geliefert wird. Er versuchte nochmal da anzurufen, es war 20 Uhr, aber keiner ging ans Telefon. Nach 4 Tagen ohne Klamotten waren wir frustriert. Wir mussten aber hin nehmen, auch in Anbetracht auf die Benzin Situation, dass wir eine weitere Nacht verlängern müssen, um auf das Gepäck zu warten.
Wie durch ein Wunder wurden unsere Backpacks dann doch noch geliefert, allerdings mitten in der Nacht, es war 0 Uhr und wir hatten die Hoffnung mehr als aufgegeben. Cool, kann also weiter gehen nach Nuwara Eliya.
In 4 Tagen kann man einiges besichtigen und alle Sehenswürdigkeiten von Kandy abklappern.
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2. Stop • Sri Lanka Reise Tag 5-8 Nuwara Eliya
Heute haben wir Kandy verlassen und es ging weiter ins Hochland Richtung Nuwara Eliya. Für die Fahrt dort hin nahmen wir die berühmte Sri Lanka Bahn und sind also mit dem blau-roten Zug von Kandy nach Nanu Oya gefahren. Normalerweise kann man auch durch bis Ella fahren, aber wir wollten an diesem Örtchen ein Zwischenstopp einlegen.
Die Zugfahrt war anfangs etwas unspektakulärer, aber nach hinten raus wurde es immer grüner, wir kamen an unzähligen Teeplantagen vorbei, zwischendurch kamen Straßenverkäufer in den Zug und wir hielten insgesamt 19 Mal bis wir da waren.
Da wir in der 3. Klasse saßen, waren wir umgeben von vielen Einheimischen und wir hielten hier und da einen Smalltalk. Wieder sehr zuvorkommend, kaufte unser Sitznachbar im Zug eine Tüte Nüsse und Dhalpatties bei einem Straßenverkäufer und teilte mit uns.
Während der Zugfahrt sind Marius und ich abwechselnd an die Tür gegangen, um den Fahrtwind und das Panorama einzusaugen. Das Quietschen der Bahn und diese wunderschöne Landschaft war einfach ein tolles Erlebnis. Vor allem hingen die Wolken teilweise so tief, das sah so mystisch aus.


Unterkunftswechsel bei starkem Regen
Wir kamen bei strömenden Regen in Nanu Oya an, von der Unterkunft haben wir einen organisierten Transfer gehabt und uns holte ein Tuk Tuk Fahrer ab. Als wir nach einer viertel Stunde Fahrt an der Unterkunft ankamen, machten uns zwei junge Männer die Tür auf. Schon beim rein gehen roch es modrig und feucht. Wir wussten irgendwas stimmt hier nicht, das riecht nicht normal.
Als wir in das Zimmer kamen, roch es nach Duftstäbchen als wollte man etwas übertünchen. Nachdem wir uns etwas mehr umsahen und schon den Schimmelbefall im Bad sahen, haben wir auch gesehen, dass auch neben dem Bett eine riesen Fläche voll mit Schimmel war. Wir wussten, dass wir hier nicht bleiben können, umso länger man im Raum saß desto schlimmer wurde es mit der Luft.
An der Rezeption gaben wir dann Bescheid, dass wir gehen werden, weil wir unter diesen Umständen nicht bleiben können. Er sah verzweifelt aus, es war ihm unangenehm und er bat uns mehrere Räume an. Hier war überall dieser Schimmelbefall, eigentlich im ganzen Haus.
Draußen ging die Welt unter, strömender Regen und wir müssen eine neue Unterkunft finden. Wir googelten, aber es war einfach nicht wirklich was dabei. Dann liefen wir einfach runter, gingen auf gut Glück in ein kleines Guesthouse, hier wollten wir uns erst das Zimmer anschauen. Das war klein und dunkel, roch auch komisch, also weiter suchen.
Unten sahen wir ein Schild mit Werbung für die Unterkunft Silver Dew, okay, sieht ganz gut aus, lass es uns da versuchen. Auch hier wieder gefragt, ob wir erst das Zimmer sehen können. Das sah einigermaßen gut aus, die Aussicht war hervorragend, Bad war trotzdem schimmlig, roch aber nicht. Wir hatten keine Lust mehr zu suchen und haben gesagt, dass wir erstmal für eine Nacht bleiben.
Stadtzentrum von Nuwara Eliya
Am Morgen wachten wir mit Sonne und fast wolkenfreiem Himmel auf. Wir machten uns auf ins Stadtzentrum um zu frühstücken, hier mussten wir etwas suchen. Beide hatten wir lust auf Coconut Sambol, haben dann auch was gefunden wo es das gab. Gelandet sind wir bei New Najeemas, das Essen war gut und wir haben 1,33 € bezahlt.
Im Stadtzentrum sind wir an dem alten Post Office vorbei gekommen, wollten eigentlich rein gehen, aber es hatte leider zu. Danach sind wir so ein bisschen rum gelaufen, wollten eigentlich in den Viktoria Park, aber der kostet 400 LKR Eintritt. Also sind wir weiter, vorbei an einer Pferderennbahn und danach zum Gregory See. Um den See tummeln sich viele Einheimische, die ihre Pferde zum Reiten anbieten. Der See sah von weitem besser aus als von nahem. Es war alles voller Müll und dreckig.
Der Kontrast aus kolonialen Gebäuden, Pferderennbahn und diesem typischen Sri Lanka passte irgendwie nicht zusammen. Ulkige Stadt, wie wir beide sagen.

Letzter Tag in Nuwara Eliya • Wir gehen zur Teefabrik Labookellie
Den letzten Tag in Nuwara Eliya nutzen wir, um zu einer Teefabrik zu gehen. Da dort kein Bus hin fährt und die momentane Situation nur ein privates Taxi oder Tuk Tuk Fahrt voraussetzte, sind wir die 12 km gelaufen. Auf dem Weg sind wir an vielen kleinen Örtchen vorbei gekommen, Einheimische fragten uns, ob wir ernsthaft von Nuwara Eliya gelaufen sind und viele Leute grüßten uns. Der Weg war ein Mix aus tief hängenden Wolken wo man kaum etwas sah, teilweise Regen und um uns rum viele Teeplantagen. Die letzen 2 Kilometer waren dann auch echt hart, alles tat weh, wir hatten Durst und unsere Beine waren schlapp. Umso besser das wir fast da waren.

Kostenlose Führung in der Teefabrik
In der Fabrik bekamen wir eine kostenlose Führung und einen tollen Einblick in die Produktion. Die Dame erklärte uns alles von der Ernte bis zum Endprodukt. Zum Schluss probierten wir noch ein englischen Frühstückstee. Also wir können die Fabrik und Tour definitiv empfehlen und wenn du magst, kannst du am Ende sogar deren tollen Tee kaufen.
3. Stop • Sri Lanka Reise Tag 9-12 Ella
Mit dem Zug ging es weiter Richtung Ella. Vom Hotel sind wir 7,4 Kilometer runter gelaufen zur Station Nanu Oya. Der Zug fuhr um 12:55 Uhr mit etwas Verspätung los. Es waren deutlich mehr Touristen auf der Strecke unterwegs, als von Kandy nach Nanu Oya. Diesmal saßen wir in der 2.klasse und hatten schon Angst keinen Platz an der Tür zu bekommen, aber die war völlig umsonst. In unserem Wagon saßen viele auf ihrem Platz und hatten gar nicht das Bedürfnis an die Tür zur gehen. Gut für uns.
Du willst mehr Infos und Erfahrungen über die Zugfahrt wissen? Hier kommst du zu unserem Blogbeitrag.
Nine Arches Bridge und Little Adams Peak 2243 m
Zwischen den Bahnhöfen Ella und Demodara liegt die Nine Arches Bridge. Über die Schienen liefen wir ungefähr 45 Minuten bis zur Brücke. Auf den Gleisen zu laufen war für uns ein absolutes Highlight, in Deutschland wäre sowas unvorstellbar. Auch wenn wir mit weniger Leuten rechneten, war es doch gut voll als wir aus dem Tunnel kamen und auf die Brücke zu liefen.

Das Panorama aus Dschungel und alter Eisenbahnbrücke Sri Lanka Reise
Zuerst haben wir uns ein Plätzchen gesucht, wo wir fotografieren konnten und dann saßen wir direkt auf der Brücke. Das Gesamtbild war so schön, umgeben von Palmen und Teeplantagen waren wir einfach nur glücklich da zu sein. Wir warteten nur noch gespannt auf das Hupen der Bahn, die um 11 Uhr einfahren sollte. Eigentlich dachten wir, dass sie aus Ella kommt, als wir aber das Hupen von der anderen Seite hörten, mussten wir feststellen, dass er genau aus der anderen Richtung kommt. Das war ein richtiges Spektakel, die Leute platzierten sich über die komplette Brücke, um den Zug bestmöglich zu sehen.

Little Adams Peak
Nachdem wir die Zeit an der Brücke voll ausgekostet hatten und mittlerweile schon zwei Stunden dort saßen, haben wir Maps angeschmissen um zum Little Adams Peak zu laufen. Wir liefen an den Kokosnuss Verkäufern direkt vorbei um die Treppen nach oben auf die Straße zu nehmen.
Ein kleiner Teil des Weges führte uns dann über die Straße, es ging teils ziemlich steil nach oben und wir waren ganz schön aus der Puste. Dann sahen wir irgendwann ein Schild, wo wir über eine weitere Treppe eine Abkürzung nehmen konnten.
Nach gut 40 Minuten waren wir an dem ausgeschilderten Wanderweg für den Little Adams Peak angekommen. Von hier führt ein sandiger Weg hoch zum Berg. Auf dem Weg sprachen uns zwei Damen die Tee pflückten an, ob wir ein Foto zusammen machen möchten. Sie waren dabei sehr aufdringlich und wir wollten nicht unhöflich sein und machten das ganze mit. Danach fragte sie uns nach Geld, dafür, dass wir mit ihr ein Bild machen konnten. Wir sagten ihr dann, dass wir kein Bargeld bei haben und gingen weiter.
Zipline Flying Ravana
Kurz bevor die Treppen und der Aufstieg zur Spitze vom Little Adams Peak kamen, sind wir an einer Zipline vorbei gekommen. Hier waren viele Touristen, die sich den Gaudi gönnten um für ca 1 Kilometer über Teeplantagen und üppiges Grün zu fliegen.
Aufstieg zum Little Adams Peak
Nun war es nicht mehr weit. Über Treppen und einen kleinen Stolperweg ging es hoch bis zur Spitze. Wir waren genau zur Mittagszeit hier und deshalb war es teils sehr heiß. Auf dem Weg war nicht viel los, sodass wir auch fast in einem Schwung hoch gelaufen sind. Der Ausblick war einmalig, die Landschaft sah wahnsinnig schön aus, allerdings wehte da oben ein ordentlicher Wind. Wir wollten eigentlich die Drohne fliegen lassen, aber durch die Böen haben wir uns nicht getraut. Von hier haben wir sogar unsere Unterkunft sehen können, die genau auf der anderen Seite lag.
Dort oben haben wir ein bisschen verweilt und Einheimische gefragt, ob sie ein Foto von uns machen können.

4. Stop • Sri Lanka Reise Tag 13-14 Tissamaharama
Für zwei Nächte ging es für uns weiter nach Tissamaharama, hier wollten wir eine Safari durch den Yala Nationalpark machen. Wir wurden mit einem privaten Fahrer in Ella abgeholt und waren 2 Stunden später in Tissamaharama, hier war es nochmal ein ganzes Stück wärmer als in Ella. All unsere Erlebnisse in dem Yala Nationalpark kannst du hier nochmal ausführlicher lesen.
5. Stop • Sri Lanka Reise Tag 14-19 Tangalle
Auf Tangalle freuten wir uns richtig, endlich zum Meer. Hier blieben wir zunächst für fünf Nächte und waren bei einer ganz tollen Gastfamilie zu besuch. Wir fühlten uns wie zu Hause, jeden Abend wurden wir von Pyranthi lecker bekocht, haben sogar ein Abend mit ihr zusammen gekocht und sie gab uns Tipps, was man in näherer Umgebung machen kann. Die Zeit hier haben wir richtig genossen, waren jeden Tag am Strand auf Schildkröten Mission und einen Tag machten wir eine Kanutour durch die Lagune.
Schildkröten Suche auf unserer Sri Lanka Reise
Unsere Gastmutti empfahl uns frühs an den Strand zu gehen weil zu der Zeit keine Leute am Strand sind. Abends ab 20:30 Uhr kommen große Schildkröten an Land, um Ihre Eier abzulegen. Bei diesem Spektakel bei zu sein, wollten wir eigentlich nicht verpassen. Nachdem wir aber einige Bewertungen gelesen haben, dass sie zum Teil auch erst spät an Land gehen und dann eine Horde an Touristen los läuft,um Schildkröten zu sehen, haben wir eher den Rat von Pyranthi angenommen.
Dadurch sind wir dann immer morgens um 5:15 Uhr los gelaufen, vor Sonnenaufgang um Schildkröten zu sehen. Wir sind bis auf einen Morgen, jeden Tag am Strand gewesen und haben leider keine gesehen. Wir haben nur zwei Mal frische Spuren gesehen, die wahrscheinlich aber eher von abends waren.
Am Ende wollten wir auch ehrlich gesagt nach den Bewertungen, die wir gelesen hatte auch nicht mehr abends versuchen welche zu sehen.

Kanufahrt auf der Rekawa Lagune
Pyranthi hat so von der Kanufahrt geschwärmt, sodass wir am frühen Morgen gegen 6 Uhr los gingen. Die Lagune war 800 Meter von der Unterkunft entfernt und wir wurden von einem Fischer zum Kanu gebracht. Wir paddelten nicht lange und da ging auch hinter uns schon die Sonne auf.
Wir sind dann einmal um die Lagune rum gepaddelt und waren in gut 2 Stunden wieder am Startpunkt angekommen. Während der Fahrt machten wir hier und da eine kleine Pause und beobachteten Vögel. Die Fahrt war bis zu Hälfte der Lagune relativ anstrengend und wurde zum Ende hin besser, weil wir die Strömung dann hinter uns hatten.

Du suchst noch eine gute Unterkunft in Tangalle? Dann können wir dir das All View Resort* von Pyranthi ans Herz legen. Es ist so eine tolle und herzliche Gastfamilie wir haben uns dort wie zu Hause gefühlt.
6. Stop • Sri Lanka Reise Tag 19-24 Weligama
Zuerst planten wir eigentlich einen Aufenthalt in Mirissa haben uns dann aber umentscheiden, sind nach Weligama gefahren, um das Surfen zu intensivieren und zu üben.
An unserem ersten Tag mussten wir erstmal darauf klar kommen, dass es hier jetzt nicht mehr so herzlich war wie in Tangalle. Dann hatten wir echt Schwierigkeiten Restaurants zu finden, die nicht überteuert sind und vor allem offen haben in der Nebensaison. Wir sind am Abend in ein eher westliches Restaurant gestolpert, dass zu Wucherpreisen Essen anbot. Für vier Falafel Bällchen, einen mini Krautsalat, Avocado Creme und drei Pita Brote zahlten wir fast 10 €.
Eine Surfschule zu finden die auf hatte war auch gar nicht so einfach, denn eigentlich jagt ein Surfstand den nächsten. Wo wir da waren, hatten ganze drei oder vier auf. Wir haben uns am Ende für die entschieden, die am meisten Interesse hatte Geld zu verdienen. Direkt bei unserem ersten Strandspaziergang sprachen uns die Jungs von der Batur Surfschule an, ob wir surfen wollen und einer zeigte uns gleich die Boards. Wir bedankten uns für die ausführliche Erklärung der Boards und gaben ihm zu verstehen, dass wir wenn überhaupt am nächsten Tag erst wieder kommen.
Tag 2 erste Surfversuche
Am zweiten Tag haben wir dann gleich morgens ein tolles Familienrestaurant gefunden, dass hatten wir zuerst nicht gesehen, weil davor die riesen Schlangen zur Tankstelle waren.
Nachdem wir uns das mit den Boards und der rah gesähten Schulen überlegten, gingen wir nach dem Frühstück bei der Batur Surfschule vorbei. Am Strand beobachten wir viel, später probierten wir es selber und konnten das ein oder andere Mal eine gute Welle surfen.
Tag 3- 5 Surfen mit Komplikationen
Das Wetter hat leider nicht immer mitgespielt, sodass wir einen Tag sogar gar nicht ins Wasser gehen konnten. Ausgerechnet am letzten Tag wo wir surfen konnten und das Wetter und die Wellen einigermaßen besser waren, tat sich Marius an seinem großen Zeh weh und riss sich den Nagel ab. Der Schock saß in diesem Moment sehr und die Surflehrer halfen uns sofort den Zeh zu behandeln. Damit nahm unsere Surferfahrung ein nicht so schönes Ende.


Auch auf einer Reise sollte man sich bestmöglich absichern, denn wenn man nicht auslandskrankenversichert ist, kann es zu hohen Ausgaben kommen. Wähle am besten eine gute Auslandskrankenversicherung die weltweit greift.

6. Stop • Sri Lanka Reise Tag 24-29 Galle
Unser letzter Stop auf unserer Reise durch Sri Lanka war in Galle. Hier übernachteten wir für fünf Nächte in einem Gästehaus nicht weit vom Fort Galle. Der Plan war, dass wir uns in den ersten Tagen das Fort und die Altstadt anschauen gehen. Die letzten Tage wollten wir nutzen, um endlich mal Bus in Sri Lanka zu fahren, denn das hatten wir bisher gar nicht gemacht. Einmal in dem beleuchteten Klapperbus durch die Stadt düsen.
Fort Galle
Das Must See in Galle ist wohl das Fort mit seiner tollen Festung, dem Leuchtturm und die Altstadt. Wir machten uns leider zu einer der ungünstigsten Zeiten auf und waren genau zur Mittagssonne am Fort. Die Sonne knallte uns auf den Kopf, aber irgendwie hielt es uns nicht davon ab einen Spaziergang über das Gelände zu machen. Genau zu der Zeit war auch ein Cricket Spiel zwischen Sri Lanka und Pakistan. Wir nutzten die Gelegenheit und setzten uns auf die Festungsmauer, um uns das Spiel ein wenig anzuschauen. Um uns rum saßen viele Einheimische, die genau das Selbe machten. Leider stehen wir nicht so in Verbindung mit Cricket und deswegen schauten wir uns das auch nicht allzu lange an, interessant war es trotzdem.
Das Fort hatte viele tolle Aussichtspunkt man konnte hier gut laufen, teilweise direkt am Meer. Wenn man durch das Tor läuft, kommt man zum Glockenturm, den sieht man tatsächlich auch noch weiter weg vom Stadtzentrum, er ist also sehr präsent. An der Spitze des Forts befindet sich der Leuchtturm, hier haben wir das perfekte Bild geschossen mit der Drohne. Viele Einheimische waren ganz neugierig und kamen hoch zu uns und schauten, was wir da machen.

Altstadt
Die Altstadt glänzt mit ihren vielen Kolonialhäusern, kleinen Cafes, Restaurants und Shops. Durch die vielen kleinen Gassen zu flanieren hat richtig Spaß gemacht, vor allem abends. Wir fanden es abends fast noch schöner, weil es überall leuchtete. Generell ist abends am Fort sehr schön, wir haben den besten Sonnenuntergang unserer gesamten Sri Lanka Reise sehen können. Vor allem, weil wir erst noch dachten, dass es eh nichts wird, weil es so bewölkt war. Erst viel später, wo die Sonne schon untergegangen war, hat sich der Himmel in seinen schönsten Farben gezeigt. Wahnsinnig schöner Moment.



Erste Mal Bus fahren
Mit dem Bus zum Jungle Beach, das war unsere Mission. Wir wollten unbedingt mal mit dem Bus fahren, also gingen wir zur Busstation, schauten nach der Nummer, mit der wir fahren sollten und stiegen ein. Keiner wollte Geld für das Bussticket haben. Erst während der Fahrt kam ein Herr rum und kassierte ab. Noch nie haben wir so wenig bezahlt für Bus fahren, mit 120 LKR (0,33 €) war das unsere günstigste Fahrt, die wir je hatten. Kaum zu glauben, aber wir hatten sogar einen Sitzplatz und mussten nicht in einem überfüllten Bus stehen.
Jungle Beach
Wir sind gute 20 Minuten gefahren und an der Haltestelle Bonavista ausgestiegen. Ab da mussten wir nochmal fast 2 Kilometer zum Strand laufen und der Weg war nicht so toll. Es ging viel Berg auf, manchmal in einem sehr steilen Winkel und kurz vor dem Strand wurde es erst so richtig lustig. Ein Trampelweg durch den Dschungel, in Flip Flops, läuft. Marius mit seinem kaputten Zeh musste erst recht aufpassen, wo er hintritt. Google meinte uns einen Weg zu zeigen der kein Weg war. Wir sollten kurz bevor wir da waren links abbiegen. Da wo wir abbogen, war ein riesen Loch, dichter Dschungel und kein Weg zu sehen. Glücklicherweise gab es noch einen anderen Weg, also wieder ein Stück zurück um runter zu kommen.
Durch dichte Rauchwolken gingen wir die letzten Stufen runter zum Strand, was wir sahen, Einheimische die ein Feuer machten um Müll zu verbrennen, viele Tote Korallen und ein nicht sehr sauberen Strand. Wir holten kurz die Drohne raus, ganz nach dem Motto, muss sich ja lohnen. Das Bedürfnis ins Wasser zu gehen, hatte man aber nicht.
Wir hatten aber noch den Unawatuna Beach raus gesucht, da hatten wir uns dann auf den Weg gemacht und gehofft das der schöner aussieht.

Irreführender Weg durch den Dschungel
In die Richtung, in die wir liefen, sahen wir Schilder, die einen Pfeil zum Jungle Beach zeigten, allerdings haben wir uns gewundert, denn da waren wir doch. Also Google Maps aufgemacht und geguckt, was das mit den Schildern auf sich hat. Da mussten wir feststellen, dass es zwei Strandabschnitte gibt, aber wie soll der andere aussehen? Ähnlich, noch schlimmer oder besser?
Wir sind mit dem Gedanken ran gegangen das er ähnlich schlimm aussieht und wollten direkt weiter zum Unawatuna Strand gehen. Ist ja nicht so das es brütend heiß war, jetzt waren wir auch noch auf einem Weg gekommen, der komplett verrückt war. Durch dichten Dschungel, komplett steinig, überall riesen Wurzeln, der Schweiß floss und plötzlich auch noch Waranen um uns. Der Weg war so irre, dass wir irgendwann auch nicht mehr weiter kamen ohne klettern zu müssen. Deswegen entschieden wir uns umzudrehen und uns doch mal den zweiten Strandabschnitt anzuschauen.
Zweiter Versuch am Jungle Beach
Bevor Marius da runter läuft mit seinem kaputten Zeh bin ich vorgegangen um zu schauen, ob es sich lohnt. Als ich unten ankam, waren auf jeden Fall mehr Touristen da als bei dem anderen und vor allem sah das Wasser und der Strand sauber aus. Ich lotste Marius also runter. Der Strand sah um längen besser aus als der andere und vor allem war hier auch bisschen Schatten unter den Palmen. Wir breiteten das Handtuch aus, setzten uns rauf, atmeten nach unserem katastrophalen Weg erstmal durch und dann schmiss ich mich in den Bikini. Marius konnte leider nicht mit ins Wasser wegen seiner Verletzung. Nach so einem Marsch auch echt toll, komplett durchgeschwitzt nicht ins Wasser zu können.
Neben uns war eine Dame mit ihrem Kind, die erzählte uns das sie für 7 Wochen in Sri Lanka ist und wir verquatschten uns total. Leider wurde das Wetter immer schlechter, mittlerweile war es auch echt spät und wir entschieden uns dann zu gehen. Auf der Hälfte des Weges fuhr ein Tuk Tuk an uns vorbei und eine Hand streckte sich raus und winkte. Die nette Frau vom Strand fragte uns, ob sie uns ein Stück mitnehmen können. Da sagten wir natürlich nicht nein.
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