Sintra Blog • Unser täglicher Reisebericht
In unserem täglichen Reisebericht und Blog halten wir unsere Tage in Sintra fest. Unsere Unterkunft befand sich direkt im Grünen direkt in der Altstadt. Hier hatten wir die perfekte Ausgangslage um in den Bergen wandern zu gehen und uns die vielen tollen Schlösser und Herrenhäuser anzuschauen.
Normalerweise verbinden viele Touristen Sintra mit einem Tagesausflug und kommen direkt aus Lissabon oder Cascais. Da wir allerdings aktuell auf Weltreise sind, wollten wir den Ort intensiver wahr nehmen und dann doch ein paar Tage länger bleiben. Insgesamt kamen wir dann auf ganze 8 Tage, empfehlen würden wir wahrscheinlich aber so 3-4 Tage je nachdem was man alles sehen möchte.
Inhaltsverzeichnis: Sintra Tag 1 Ι Burg Mouros Ι Quinta da Regaleira Ι Park und Schloss Sassetti Ι Convento of the Capuchos Ι Cabo da Roca

Sintra Blog Tag 1 • Von Cascais nach Sintra
Wir kamen mit einem Uber aus Cascais bei schönstem Wetter in Sintra an. Die Sonne schien, es war warm und wir waren dann doch froh einen Fahrer genommen zu haben. Der Plan war das wir mit dem Bus fahren aber den haben wir in Cascais verpasst. Eine Stunde auf den Nächsten warten war uns dann zu doof.
Die Fahrt ging sehr schnell und wir waren 20 Minuten später auch schon da, mitten im Grünen, hoch gelegen in den Bergen und in der Altstadt. Unsere Unterkunft war nicht weit weg vom Sintra Palast, genau genommen 3 Minuten zu Fuß. Leider konnte uns der Fahrer nicht direkt vor der Tür raus lassen, er erklärte uns das es in Sintra etwas schwieriger ist, weil man hier nur in eine Richtung fahren darf.
Check In mit Tür Code
Der Check in lief über einen Türcode den wir einen Tag vorher per Mail mitgeteilt bekamen. Ging alles wunderbar, wir haben einen für die Haustür und einen für unsere Wohnungstür bekommen.
Nachdem wir im Haus waren suchten wir das Zimmer 8 , da gaben wir den zweiten Code ein. Das Zimmer war schön hell und direkt gegenüber von uns eine alte Villa. Eine Küchenzeile und Tisch mit Stühlen, machte das ganze dann auch nochmal wohnlicher.


Kleiner Spaziergang in die Nachbarschaft und durch die Altstadt
Viel gemacht hatten wir nicht mehr, wir sind noch ein bisschen durch die Gassen gelaufen und haben uns ein bisschen die Altstadt und unsere Umgebung angeguckt. Aus Zufall sind wir an einem Wein und Spirituosen Laden vorbei gekommen.
Der Herr in dem Laden sah so aus als wüsste er schon was wir wollten und fragte uns ob wir den Kirchlikör probieren wollten. Wie aus der Pistole geschossen sagten wir „ ja, wir wollen ihn probieren“. Es gab auch ein Pasteis de Nata Likör. Die Liköre werden abgefüllt in kleine Schokobecher. Marius nahm dunkle Schokolade und Ich helle.


Wir waren begeistert, er schmeckte süß und durch die Schokolade verlieh es dem ganzen nochmal einen ganz anderen Geschmack.
Unser Plan war das wir uns den Sonnenuntergang anschauen wollen, hatten nur keine Ahnung wo man da am besten hin geht. Wir fragten eine Dame die vor ihrem Laden stand ob sie einen guten Platz empfehlen kann. Sie empfahl uns die Kirche direkt um die Ecke, allerdings muss dafür das Tor auf sein.
Sonnenuntergang an der St.Martin Kirche
Das Tor war auf und der Platz war wirklich perfekt, direkt vor der Kirche setzten wir uns hin. Es war noch nicht ganz 20:50 Uhr wo die Sonne unter gehen sollte. Beide hatten wir etwas hunger und ich machte mich auf den Weg um zu schauen ob ich was finde. Leider hab ich nichts gefunden was mich ansprach und bin wieder zurück. Dann sagte Marius das er nochmal los geht und guckt.
Er kam wieder mit einer Box in der Hand, hier waren ein paar süße portugiesische Gebäckstücke drin. Es waren zwei Blätterteigrollen (Travasseiros) die mit einer Mandelcreme gefüllt sind. Das Gebäck isst man warm und deswegen mussten wir uns etwas ran halten das sie nicht kalt werden.
Nun zum nächsten Stück, jetzt gab es noch den Sintra Cheescake, der ist relativ klein und besteht außen aus einer Knusperschicht , die innen etwas knietschiger wird und nach Zimt schmeckt. Sie heißen Queijadas und der Ursprung dieses Gebäcks geht in die Geschichte des Mittelalters zurück. Beides war einfach nur lecker und wird wohl zum neuen Lieblingsgebäck, neben den Pasteis de Nata natürlich.

Sintra Blog Tag 2 • Wanderung zur Burg Mouros
Unser Ausgangspunkt war die Altstadt um zur Maurenburg (Castelo dos Mouros) hoch zu laufen. Wir wollten es gleich mit dem Schloss Pena verknüpfen.
Es ging zuerst ein kleines Stück durch die Altstadt und dann kamen wir an den Wanderweg der durch die saftgrüne Natur und Bergen Sintras führte. Immer weiter hoch, es wurde immer kühler und dunkler. Im Wald war es so schön, überall wuchs Efeu , Farnen und teils lagen große Steine da die mit Moos zugewuchert waren.


Wir haben uns richtig in der Natur verloren
Hier fanden wir es super schön. Ab und zu haben wir uns hingesetzt, sind in kleine Höhlen gekrochen und haben einfach die Stille um uns herum genossen. An einer Stelle konnte man auch auf Sintra schauen.


Nach 45 Minuten oben angekommen
Nach dem Fußmarsch nach oben sind wir nach gut 45 Minuten angekommen. Kurz vor der Burg gab es einen Ticket-Schalter, hier konnte man sich selber ein Ticket ziehen oder zu der Dame ans Häuschen gehen. Wir haben uns selber einfach ein Ticket (8 € p.P) gezogen und waren gegen 11 Uhr am Eingang.
Rauf auf die Burg
Jetzt hatte man die Möglichkeit entweder links oder rechts hoch zu gehen. Wir sind zuerst zur rechten Seite hoch, da sah es noch leerer aus als links.
Aussicht auf Sintra
Hier hatten wir jetzt eine wahnsinnig schöne Panorama Aussicht auf ganz Sintra. Man konnte den Sintra Palast sehen, die Altstadt und sogar unsere Unterkunft.
Die rechte Seite wurde mittlerweile auch immer voller man konnte kaum noch irgendwo richtig gut stehen ohne das immer jemand durch wollte. Davon Mal abgesehen sind die Gänge auch so eng das man immer gucken musste wie man sich am besten vorbei schlängelt. Trotzdem verweilten wir noch eine gute halbe Stunde.




Rüber auf die andere Seite
Für uns ging es dann auf die andere Seite, da konnte man dann zur obersten Spitze laufen. Es ging zuerst eine Treppe nach unten und dann wieder hoch. Während man so an der Burgmauer lang lief , haben wir die Aussicht so aufgesaugt, allein dafür hat sich der Eintritt schon gelohnt.
An der Spitze angekommen
Dann waren wir an der Spitze angekommen und hier konnte man jetzt das Schloss Pena sehen in seiner ganzen Pracht. Die rote Fassade , ein Stück gelbe Kuppel umgeben von grünem Berghängen. So ein cooler Augenblick da oben zu stehen.
Immer mehr Wolken zogen auf und es wurde ungemütlicher, mittlerweile sogar relativ kalt. Wir waren nun auch schon zwei Stunden auf der Burg, keine Ahnung wo die Zeit blieb.

Über einen kleinen Wanderweg zum Schloss Pena • Sintra Blog
Marius fragte sich zwischendurch ob wir noch richtig sind aber wenn man die ganzen Tuk Tuk Fahrer , Autos und Busse so sah , wusste man das man gleich da ist und vor allem das man richtig läuft.
Es war wirklich sehr voll, schon als wir unten an der Straße lang liefen. Ich guckte dann schon ob man online Tickets kaufen kann, diese gab es aber nur als Kombiticket (Schloss und Park). Wir wollten aber eigentlich nur in den Park und uns das Schloss dann von außen ansehen.
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Unsere ersten Tage in Sintra haben wir auch auf Youtube festgehalten:
Überlegung hin Überlegung her
Wir saßen eine ganze Weile vor dem Eingang und haben echt hin und her überlegt ob wir uns in die riesen Schlangen stellen. Es gab links eine wo man direkt an einem Häuschen eine Karte kaufen konnte und dann nochmal rechts. Hier bildeten sich einige große Schlangen an den Ticketautomaten.
Marius sagte dann „lass uns wann anders wieder kommen, wir sind noch ein paar Tage hier und dann gehen wir früher los“ .Er hatte recht, es machte kein Sinn sich in die Schlangen zu stellen, wenn man die nächsten Tage nochmal vorbei gehen kann.
Auf dem Rückweg zur Unterkunft kamen wir an einem Aussichtspunkt vorbei , hier konnte man das Schloss Pena und das Schloss Mouros sehen. An einer kleinen Parkbank machten wir kurz eine Pause. Nach dem kleinen Päuschen sind wir zu einer Bäckerei gegangen die gute Queijadas und Travesseiro haben sollten.
Auf gehts in die Casa Piriquita
Direkt in der Altstadt befindet die Bäckerei Casa Piriquita. Da liefen wir ungefähr 20 Minuten von dem Aussichtspunkt hin. Wir waren schon ganz hungrig und freuten uns auf das Gebäck.
In der kleinen Gasse Ra Padarias befand sich die Casa Piriquita. Die Bäckerei ist sehr bekannt und war dementsprechend voll. Marius wartete draußen und ich ging alleine rein. Ich musste beim rein gehen erstmal gucken ob ich noch rein passe, so überfüllt war es. Hier musste ich dann eine Nummer ziehen. Die befinden sich direkt am Eingang auf der rechten Seite. Wenn man sich seine Nummer genommen hat musste man warten bis man oben am Bildschirm aufleuchtet.
Ich hatte die Nummer 22 und vor mir waren noch 10 weitere. Zwischendurch hatte ich an der Theke schon mal geschaut was ich uns leckeres hole, musste sich ja lohnen. Klar war, dass wir auf jeden Fall den Sintra Cheesecake und die Travesseiros probieren.
Meine Nummer leuchtete nach guten 10 Minuten und ich bestellte uns jeweils zwei Queijadas, zwei Travesseiros und zwei Pasteis de Sintra. Der Herr verpackte die Gebäckstücke in einer kleinen Schachtel und ich zahlte die 8€ mit Karte.
In der Unterkunft Kaffee und Gebäck essen
Zum Gebäck machten wir uns noch einen Kaffee und dann ging die Schachtel auf. Wir starteten mit dem Sintra Cheesecake, der war so gut , es erinnerte uns an Milchreis. Leicht zimtig und innen weich. Danach ging es an die Blätterteigrolle, die man ja eigentlich warm isst, leider war sie kalt aber dennoch lecker. Geschmacklich war die heutige Rolle aber deutlich besser. Und zum Schluss haben wir das Pasteis de Sintra gegessen. Im Kopf hatte man die aus Lissabon, an die kamen sie nicht ran.


Sintra Blog Tag 3 • Quinta da Regaleira
Wir zogen unsere Wanderschuhe an und um 10 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Quinta da Regaleira. Ein Schlossgarten der ungefähr 25 Minuten von unserer Unterkunft entfernt lag. Es ging an einer Straße entlang , an einer Mauer vorbei und schon von weitem sah man schon das Schloss.
Die Ticketschlange war nicht so groß und wir hielten innerhalb weniger Minuten unser Ticket in der Hand. Bezahlt haben wir für uns beide 20€. Haben gehofft das sich der Preis lohnt, denn wir finden das sich Portugal ihre Anlagen gut bezahlen lässt. An der Kasse scannten wir mit einem QR Code noch die Park Karte und hatten so eine Übersicht auf dem Handy.
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Der Torre de Regaleira • Sintra Blog
Hier fängt die Tour durch den Garten an und dementsprechend viele Touristen trafen wir hier an. Nach einem kurzen Schwung waren wir dann aber auch fast alleine da. Mit ein bisschen Geduld lassen sich hier auch ein paar gute Fotos schießen. Marius ging zuerst auf den Turm, ich hinter her, von hier hatte man eine schöne Aussicht auf die Burg Mouros.


Fonte de Abudancia • Sintra Blog
An dem Brunnen waren Reisegruppen unterwegs und stellten sich direkt davor , so konnte man leider nicht viel sehen. Nach einem kleinen Moment konnten wir uns das auch genauer ansehen und die Gruppe ging weiter. Besonders hat uns die Brunnenwand gefallen und die Fische direkt über dem Brunnen.

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Gruta do oriente • Sintra Blog
Da wir auf der Map nicht so ganz durchblickten sind wir einfach links weiter gelaufen, hier sind wir durch die unterirdische Höhle Oriente gelaufen. Es sah so cool aus.


Es ging weiter durch viele kleine Wege
Die vielen kleinen Gänge führten immer weiter nach oben. Auch wenn der Wetterbericht was anderes sagte fing es nun richtig an zu regnen. Durch den Wald waren wir geschützt und bekamen nicht so viel ab. Wir fanden es sogar richtig schön den Regen prasseln zu hören.
Irgendwann fragten wir uns wann der Brunnenschacht kommt, aber kurz nachdem wir es aussprachen waren wir direkt da.
Poço Iniciático • Sintra Blog
Eine kleine Schlange bildete sich und wir mussten anstehen. Es regnete immer stärker. Der Eingang an dem Brunnenschacht sah schon richtig genial aus. Es regnete in der Mitte rein aber wir waren nun geschützt und gingen die Treppe runter. Schritt für Schritt , es staute sich immer mal wieder und umso weiter man runter ging desto dunkler wurde es.


Dann kamen wir unten an und der Brunnenschacht wurde zu einem Höhlengang. Wir steuerten direkt auf einen Wasserfall zu und waren nun an der Lago da Cascata. Man kann den Wasserfall von außen nochmal besser sehen. Der fällt in einen kleinen Teich und direkt darüber ging eine kleine Brücke lang.
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Lago da Cascata • Sintra Blog


Portal dos Guardie
Als wir draußen über die Brücke liefen ging es links runter zum Portal dos Guardies. Das ist eine Terrasse bestehend aus zwei Türmen, dort kann man auf die Türme gehen oder unterhalb durchlaufen.
Wir sind direkt gegenüber auf den dreistufigen Turm Zigurate gegangen und hatten eine tolle Aussicht auf die Bergterrasse. Der Blick auf den Park und die Wolken die so tief hingen das es ein geheimnisvolles Bild ergaben, fanden wir einfach toll. Man konnte sogar die Villa Sassetti sehen, die mitten in den Bergen steht.

Zum Schluss zur Kapelle und Schloss
Fast am Ende des Parks gingen wir nun zur Kapelle, die hatte von außen eine wahnsinnige Fassade mit schönen Details. Allerdings konnte man nicht direkt rein gehen, nur einen kurzen Blick rein werfen.
Direkt gegenüber ist das neomanuelenische Schloss, hier hatten wir uns ehrlich gesagt mehr versprochen. Leider war es innen nicht so schön wie wir dachten. Man ist relativ schnell durch die Räume gekommen und konnte dann eine Treppe runter gehen.
Da stand dann man auf der Terrasse und hatte eine tolle Aussicht auf den Garten. Von hier aus ging es links runter auf einen Weg , der entlang der Mauer führte. Hier gingen wir dann nach 3,5 Stunden zum Ausgang. Wahnsinn wie lange wir unterwegs waren.

Sintra Blog Tag 4 • Park und Schloss Sassetti
Eigentlich wollten wir heute in ein paar Parks gehen rund um die Altstadt. Zuerst sind wir in den Parque da Liberade, der war nicht weit von der Unterkunft entfernt. Am Eingang sind wir auf Einheimische gestoßen die sich gerade um Ihre Tiere kümmerten.
Hier liefen eine Menge Hühner, Tauben, Gänse und sogar ein Kaninchen rum. Alle zusammen teilten sich ihren Napf und zwischendurch krähte der Hahn. Der Park war innerhalb weniger Minuten abgelaufen und wir sind dann zur Villa Sassetti gelaufen.
Der Weg ging steil nach oben
An einer Mauer mit einem Steinthron machten wir kurz ein paar Bilder, hatten richtig Spaß und waren sogar alleine da.


Villa Sassetti • Sintra Blog
Wir liefen weiter hoch, unser Ziel war ja die Villa Sassetti. Der Weg führt tatsächlich auch zum Pena Palast und der Maurenburg hoch, hier scheint es mehrere Wanderwege zu geben. Kurz vor der Villa kamen wir noch an einem kleinen Pavillon vorbei wo Rosenbüsche wuchsen, der Park rund um die Villa ist richtig gut gepflegt.
Umso später es wurde, desto mehr Leute sind an uns vorbei gelaufen. Alle hatten aber ein anderes Ziel und uns wunderte es total das nur wenige an der Villa Sassetti stehen blieben. Viele laufen da nur durch und beachten die Villa gar nicht. Wir fanden es extrem genial weil wir so gut wie alleine da waren. Von außen sah man das sie leer steht und man leider auch nicht rein gehen kann.



Sintra Blog Tag 5 • Convento of the Capuchos
Wir machten heute eine 1,5 stündige Wanderung zu der Klosterruine Capuchos. Der Weg ging ein ganzes Stück an einer asphaltierten Straße lang, teilweise sehr kurvig und wir mussten immer mal ausweichen weil es keine richtigen Gehwege gab. Da hier nicht so viele Autos lang fuhren war es absolut machbar da zu laufen.
Zwischendurch wurde es windig
Es wurde extrem windig und wenn man genau hin hörte war es wie ein Wellenrauschen. Die Wolken hingen auch immer tiefer, aber wir waren gewappnet und hatten Regenjacken bei.


Nach gut einer dreiviertel Stunde über die Straße kamen wir endlich an einen Wanderweg, ab hier wurde der Boden jetzt auch etwas angenehmer. Wir kamen an einem kleinen Teich vorbei wo man die Frösche quaken hörte.
Ab jetzt ging es nur noch durch Wald, man hätte denken können wir sind gar nicht mehr in Portugal. Hätte man auch gut als einen anderen Wald innerhalb Deutschlands halten können.

Nebenbei hatten wir die ganze Zeit Google Maps laufen
Und irgendwann kamen wir an einen Abzweig mit vier verschiedenen Wegen. Gut das wir immer das Navi an haben. Der Wanderweg war immer mit einem orangenen Pfeil ausgeschildert, sodass man sich eigentlich nur daran orientieren musste.
Irgendwann sind wir auf ein Tor gestoßen und ab da waren es nur noch gut 20 Minuten bis zum Kloster. Puh, ganz schön weit gelaufen bisher und jetzt fing es auch noch an zu regnen.
Wir holten erstmal unsere Regenjacken und den Regenschutz für die Rucksäcke raus. Wird schon nicht so schlimm werden dachten wir noch. Kurz bevor wir da waren wurde es immer stärker und dann sahen wir am Eingang ein Schild das der Eintritt 7 € kostet. Na toll, hätten wir das gewusst , wer weiß ob wir dort hingegangen wären.
Am Eingang war wieder ein Tickethäuschen wo wir uns die Tickets kaufen konnten, hier saß lustigerweise der selbe Herr der letztes Mal schon am Schloss Mouros unsere Karten kontrollierte. Wir mussten schmunzeln weil wir ihn beide gleich erkannt haben.
Nun ging unsere kleine Tour durch das Kloster los
Im Kloster waren wir in vielen Räumen , die Gänge waren sehr klein, eng und die Türen auch sehr schmal. Keine Ahnung wie die früher da durchgepasst haben.
In der Küche und in der Bibliothek sah alles etwas größer aus als im restlichen Kloster. Es war ganz interessant denn die Türen und Wände bestehen teilweise aus Kork , deswegen wird es auch Korkkloster genannt. Irre wie gut das Kloster trotz der langen Zeit noch erhalten blieb.
Als wir raus kamen schüttete es weiterhin wie aus Eimern und leider war auch erstmal keine Besserung in Sicht. Wir setzten uns kurz gegenüber vom Kloster auf ein überdachtes Häuschen.



Weiter geht’s durch den Garten rund ums Kloster
Es regnete und regnete , die Steine waren sehr rutschig und wir mussten ganz schön aufpassen das wir uns nicht lang legen. Trotzdem war es cool hier durch zu laufen. Wir hatten definitiv Spaß und uns hat der Regen jetzt nicht weiter gestört.
Dann entdeckten wir eine kleine Höhle, es waren eigentlich nur ein paar Steine die übereinander waren, ein kleiner Lichtstrahl und Regen kamen dennoch durch.


Wir treten den Rückweg an
Nach einer guten Stunde waren wir durch und müssen echt sagen das der Eintritt etwas viel war, aber dennoch hatten wir ein Ziel. Mal ein Blick in die Geschichte zu werfen und in einem so gut erhaltenen Kloster zu stehen ist trotzdem genial gewesen.
Irgendwie haben wir uns gefragt was das soll das so mitten im Wald ein Kloster steht. Wüssten zu gerne Mal warum man das so abgelegen hingebaut hat. Marius war der Meinung sie wollten nicht gefunden werden.
Sintra Blog Tag 6 • Cabo da Roca
Heute ging es für uns Mal nicht zu Fuß sondern mit dem Bus zu unserem Ausflug. Wir sind von der Unterkunft ca 15 Minuten zu Fuß zur Busstation Sintra Estação gelaufen. Von hier fahren ganz viele Busse zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten ab. Wir warteten allerdings auf den Bus 403, der eigentlich um 10:15 Uhr abfahren sollte. Mit Absicht sind wir extra früher da gewesen damit auch nichts schief gehen kann.
Es war inzwischen schon später aber kein Bus kam
Nun standen wir schon über eine halbe Stunde an der Haltestelle und weit und breit kein Bus zu sehen. Nur die Busse die zum Pena Schloss fuhren.
Der Bus mit dem wir fahren mussten kam nach 45 Minuten immer noch nicht aber wir wechselten die Straßenseite. An der Bushaltestelle wurde es immer voller und die Leute drängelten sich vorbei und blieben im Weg stehen.
Wir sahen einen Bus kommen und es war die 403
Dann war es so wie wir uns das schon gedacht haben, der Bus ist an der eigentlichen Haltestelle vorbei gefahren und ist weiter vor gefahren. Wir rannten ein Stück hinter her und standen dann vor dem Bus, der Motor ging aus und der Fahrer ging raus. Er hatte Feierabend, der Bus stand sperrangelweit auf und ein neuer Fahrer war nicht zu sehen.
Den anderen Bus haben wir dann wohl so auch verpasst , kann ja keiner ahnen das der woanders hält als er soll. Nach einer Weile kam ein neuer Fahrer und wir stiegen ein. Zwei Tickets zum Cabo da Roca bitte . Er wählte die Tickets an und sagte 8,70€. Wir zückten schon die Karte aber er sagte “ geht nicht , nur Barzahlung“. Gut das Marius noch 10€ dabei hatte.
Kurvige Angelegenheit
Es ging durch die Sintra Berge, teils sehr kurvig und uns wurde etwas schlecht. Ich sagte zu Marius das mir übel ist und ich nicht weiß warum , weil normalerweise hab ich sowas nicht. Er sagte aber auch ihm ist schlecht, hmm komisch dachten wir , entweder es liegt an dem Herren der vor uns sitzt. Der hatte nämlich ein extrem penetrantes Parfum oder es liegt an dem Espresso den wir am Busbahnhof getrunken haben.
Nach 45 Busfahrt waren wir da
Marius sagte schon bevor wir los legen müssen wir erstmal tief einatmen uns kurz setzten um was zu essen. Vielleicht geht dann das Übelkeitsgefühl weg.
Der Bus hielt wirklich direkt am Cabo da Roca an einem kleinen Touristenbüro. Und dann waren wir direkt an dem Steinkreuz, am westlichsten Punkt Europas. Hier waren viele Touristen die ein Foto machten. Aber was wir gut fanden, alle standen an, so konnte jeder in Ruhe eins machen.

Vom Cabo da Roca auf den Wanderweg
Es führen mehrere Wanderwege an der Küste entlang und unser Ziel war der Praia da Adraga. Wir liefen zuerst ein kurzes Stück über die Straße , dann war aber der Wanderweg auch schon ausgeschildert. Hatten schon Angst das wir lange an der Straße lang laufen müssen.
Erster Halt am Praia da Aroeira
Schon vom Cabo da Roca aus sahen wir den Strand und das war auch der erste Stop an dem wir hielten. Der Wanderweg war bis hier hin echt gut zu belaufen aber man musste teilweise etwas aufpassen das man nicht weg rutscht. Man sah immer wieder Leute die nur in Schlappen darunter liefen, das würden wir ganz klar nicht empfehlen.
Es ging ein Stück runter an die Spitze
Nach einer kleinen Kurve kamen zwei Abzweigungen , wir wollten erstmal links runter ganz nach vorne an die Spitze. Von hier aus hatte man einen schönen Blick auf den Praia da Aroeira. Es war gut windig sodass man echt aufpassen musste das man nicht weg geweht wird.
Für uns ging es nun weiter hoch nach links auf den anderen Abzweig um wieder auf den Weg zu kommen. Jetzt ging etwas schlangenlinig zum Praia da Ursa.

Praia da Ursa • Sintra Blog
Wenn man glaubt man hat schon eine krasse Aussicht gehabt und dann zum Praia da Ursa kommt. Oh mein Gott wie schön ist es hier bitte. Wir waren baff , diese Aussicht, der Hammer. Marius setzte sich auf einen kleinen Stein und ich stand hinter ihm , wir beide ? Einfach sprachlos.
Ich wusste gar nicht wo ich zuerst hin schauen sollte. Von links nach rechts ergab so ein cooles Panorama. Die Wellen brachen an den Felsen, das Wasser war so klar , man konnte sogar von oben die kleinen Steine sehen. Ein wahnsinnig schöner Ort. Bis hierhin war die Wanderung auf jeden Fall ein absolutes Highlight für uns.

Der Wanderweg verlief ab jetzt anders
Nach dem Praia da Ursa wollten wir zum Praia da Adraga, das war ja unser Ziel. Der Wanderweg machte nur irgendwann eine riesen Kurve. Es ging ab jetzt nicht mehr direkt an der Küste entlang sondern wieder Richtung Straße.Ob wir noch richtig laufen ?
Wir fragten uns ob wir noch richtig sind , Google Maps sagte ja. Also liefen wir wieder Richtung Straße, eigentlich auch ganz simpel , einfach den Markierungen folgen. Am Stein oder an einem Pfeiler sah man die markierten Farben für die Wanderwege. Diese gaben uns immer ein Zeichen ob wir links, rechts oder geradeaus müssen. Das klappte echt gut damit. Google hätten wir vielleicht gar nicht unbedingt gebraucht.
An der Straße angekommen
Jetzt war es tatsächlich so das wir wieder ein Stück an der Straße lang mussten aber wir sahen schon eine Markierung des Wanderweges an einem Steinpfeiler. Gut, laufen also noch richtig.
Die Umgebung war jetzt nicht mehr grün und steinig, um uns rum wuchs Schilf, wir gingen an einem kleinen Wald lang und liefen auf einer Schotterstraße. Ein ganzes Stück ging es auch über Schotter , Berg auf und Berg ab.
Nach gut 3 Stunden am Praia da Adraga angekommen
Die Sonne brezelte und wir hatten den gesamten Weg Glück mit dem Wetter. Nach dem wir ja in Sintra mit Regen starteten waren wir richtig froh dem entkommen zu sein.
Wir liefen auf den Strand zu und mussten an einem Parkplatz und Restaurant vorbei. Dann suchten wir uns eine Stelle wo wir uns in den Sand setzten konnten. Da holten wir unsere Dose raus und haben Obst gegessen. Der perfekte Moment unser Snack zu essen. Brote waren ja schon leer.

Wolken zogen auf
Zu früh gefreut , das was wir in Sintra hinter uns ließen war jetzt direkt über uns. Es fing an zu nieseln, wir packten schon bisschen zusammen und stellten uns unter eine kleine Höhle direkt am Strand. Hier standen wir aber gar nicht so lange weil es nur beim kurzen nieseln blieb.
Die Sonne kam wieder raus und es klärte sich nochmal richtig auf. Wir haben ein Spaziergang hoch gemacht, sind einmal den kompletten Strandabschnitt abgelaufen. Haben so die Zeit vergessen, wir waren schon zwei Stunden hier.
Ins nächste Dorf
Jetzt mussten wir langsam mal zurück. Uns fehlte immer noch Bargeld , wir hatten doll Hunger und irgendwie mussten wir auch noch mit dem Bus zurück nach Sintra. In das nächste Dorf Almoçageme mussten wir nochmal eine halbe Stunde zu Fuß laufen. Es ging so steil nach oben, Hilfe war das anstrengend.
Den Geldautomaten mussten wir nicht lange suchen der war direkt an der Bushhaltestelle an der wir einsteigen mussten um nach Sintra zu kommen. Da der Bus aber erst in einer halben Stunde abfuhr, hatten wir noch Zeit in ruhe bar Geld abzuheben und uns bisschen die Umgebung anzugucken. Groß war das Dörfchen nicht.
Der Bus kam mal wieder nicht
Nun ja, das selbe Spiel wie am Morgen, der Bus kam nicht. Es fuhren immer Mal welche an uns vorbei aber nicht der den wir brauchten.
Marius setzte sich auf die andere Straßenseite und ich sagte zu ihm das ich an der Ecke schauen gehe. Ich sah ein Bus kommen, es war die Nummer 441. Mit dem konnten wir auch fahren und der Rückweg ging diesmal etwas schneller. Wir haben weniger bezahlt als auf der Hintour sind aber auch früher ausgestiegen und bisschen haben wir ja auch was zu Fuß schon raus holen können. Nach der Wanderung fielen wir einfach nur kaputt ins Bettchen und waren voll glücklich das wir diesen Trek gemacht haben.
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